Friedenslicht 2002
Das Licht aus Betlehem kommt zu uns
Als vor 15 Jahren in Österreich mit der Initiative „Licht aus Betlehem“ begonnen wurde, konnte niemand ahnen, welche Bedeutung dieses Licht bekommen sollte. Seitdem hat die Aktion zum Weihnachtsfest, die inzwischen besonders von der internationalen Pfadfinderbewegung getragen wird, Spuren in fast allen Ländern Europas hinterlassen.
Auch in diesem Jahr wird in der Geburtsgrotte in Betlehem feierlich eine Kerze entzündet, die zunächst nach Wien gebracht und deren Flamme von dort in ganz Europa und darüber hinaus verteilt wird. Mit dem Zug bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht am 3. Advent (15. Dezember 2002) zunächst in rund 30 Städte in Deutschland, wo es zentralen Aussendefeiern an Gemeinden und Gruppen weitergereicht wird. Und von dort wird mit Hilfe „aller Menschen guten Willens“ der Weg des Friedenslichtes weitergegeben: in die Familien, Kirchengemeinden, Verbänden, Schulen und Kindergärten, in öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser, Altenheime, Asylbewerberunterkünfte, zu Menschen, die am Rande stehen, die traurig und verzweifelt sind. Und in der Heiligen Nacht wird das Friedenlicht aus Betlehem an den Krippen der Kirchen und in den Wohnungen der Menschen brennen.
In Betlehem herrscht Krieg
In der Stadt des Friedenslichtes herrscht Krieg. In den Nachrichten und Zeitungen erfahren wir von Attentaten und Bombardierungen, von Gewalt und Gegengewalt, von zahllosen Toten, von Zerstörung und Unfreiheit. Da stellt sich schon die Frage, ob die Aktion Friedenslicht in diesem Jahr sinnvoll ist oder sein kann. Wir meinen: ja! Und nicht nur „trotzdem“, sondern gerade „deshalb“ . Wenn wir in diesem Jahr das Licht des Friedens weiterreichen, dann ist es noch mehr als sonst ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden, die tief in uns steckt. Ein Zeichen, das verletzlich ist und leicht auszublasen – angewiesen auf schützenden Hände. Doch wir wollen weiterhin auf die Verheißungen Gottes vertrauen – und bauen darauf, dass auch die Kriegsparteien in aller Welt gegenseitiges Vertrauen wagen.
Träger der diesjährigen Aktion: Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG), Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP), Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG) * Weitere Informationen im Internet: www.friedenslicht.de